Nach einem kurzen Frühstück und dem einschmieren mit Sonnencreme mietete ich ein Motor Bike für gerade 10 CHF und brauste nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem anlassen, Richtung Puerto Gallera los. Mit viel zu kleinem Helm, bei dem ich jede Bodenwelle auch von oben spürte, und von diesen gab es reichlich, musste ich mir die Etappen kürzer als vorgestellt einteilen. Nach erreichen von Puerto Gallera hatten ich dann auch schon ein tolles Fitnesprogramm in den Armen hinter mir und mein Hintern fühlte sich bereits dem eines Pavian an.
Ab jetzt konnte es nur noch besser werden. Ich hatte jedoch lediglich die Möglichkeit nach links zu den Wasserfällen oder nach rechts zum White Beach zu fahren. Mehr Strassen gibt diese Insel nicht her und so entschied ich mich Richtung White Beach weiter zu fahren. Die Strasse war nun ein Vielfaches besser und ich konnte sogar die Fahrt geniessen. Mit einigen Fotohalts und einem Abstecher in die Berge, erreichte ich dann auch diesen berühmten Strand, respektive das Dorf.
Um an den Strand zu gelangen brauchte ich fast eine halbe Stunde, da alle Strassen in irgend einem Hotel-Vorhof endeten und Weit und Breit kein Strand sichtbar war. So entschied ich mich, vorerst einmal etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Vom Vorjahr wusste ich, dass dort wo die Pfannen ausgestellt sind, man auch etwas zu Essen kriegen kann. So hielt ich bei einem sympathisch kleinen Verkaufsstand an und fragte nach Futter, was mir mit einem breiten Lächeln bestätigt wurde. Ich bestellte Huhn mit Reis, und dachte eigentlich an eien frische Zubereitung, musste jedoch feststellen, dass der Reis bereits fertig vorbereitet war und das Huhn aus einem dieser Töpfe kam, die am Strassenrand ausgestellt wurde.
Abgesehen von dem Gedanke, wie Lange das Zeug bereits an der Sonne gestanden hatte, war es recht geniessbar. Jedenfalls wurde ich satt und konnte weiter nach dem Strand suchen.
Nach dem abstellen des Motor Bick in einem Hinterhof und einem kleinen Fussmarsch durch Gassen die von Dreck nur so standen, erreichte auch ich den Strand wo mich alle Verkäufer und Masseusen bereits sehnlichst erwarteten. Anstelle eines Grusswortes sieht man sich gezwungen eine ablehnende Miene aufzusetzen und wie eine defekte Schallplatte laufend Nein zu sagen. Wenn man schon „Nein Danke“ sagt, führt das Danke zu einem noch stärkeren werben für falsche Uhren, Perlen (die wahrscheinlich auch falsch sind), Armbänder und alles andere was nicht zu schwer ist um an den Strand zu schleppen.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang und einem Bier musste ich zwei Anläufe nehmen um mein Motor Bike wieder zu finden.
Einen Blick zum Himmel liess nicht Gutes erahnen und ich wollte eigentlich nicht noch mehr nasse Kleider einpacken. So entschied ich mich führ die Rückreise und erreichte Sabang nach einem Zwischenhalt in Puerto Gallera noch vor dem Regen.
Nach der Rückgabe des Biks und einem Durstlöscher in der Hotelbar liess ich mich noch ein letztes Mal massieren, bevor ich mich ans einpacken, der leider immer noch nassen Sachen machte.
Bereits in den Reiseklamotten gings dann noch einmal zum Nachtessen in ein weiteres neues Lokal und ein letztes Mal auf die „Bar-Runde“ bis ich mich gegen Mitternacht mit einem kleine Stich und einem kleinen Sonnenstich ins Bett legte.
Salü Urs
AntwortenLöschenEs war interessant und schön, Deine Berichte zu lesen und vor allem die wunderschönen Fotos zu bewundern. Nun ist die schöne Zeit vorbei. Leider erwartet Dich ein grausamer Temperatursturz, deshalb nimm so viel Wärme wie möglich mit.....
Bis bald, Gruss
Oscar