Dienstag, 31. Januar 2012

31.01.2012 Insel St August

Mich weckten bereits um halb Acht die Sonnenstrahlen, die  in mein Zimmer schienen und so war die Entscheidung schnell gefallen, dass dieser Tag mein tauchfreier Tag werden würde.
Meine Vorsondierungen am Vorabend in der Resort - Bar hatten ergeben, dass der Ehemann einer Serviertochter mit seinem Boot, Touristen „herumschifft“. Somit war das auch einer, der jeden Morgen vor dem Resort herumlungert und auf zahlungskräftige Touristen wartet. Beim Kaffee suchte ich die Serviertochter um Sie nach einer Ausflugsmöglichkeit zu fragen. Diese hatte jedoch ihren freien Tag, aber man konnte mir Ihren Mann zeigen. Nach dem Kaffee und nach einer kurzen Unterredung mit dem Bootsmann wurden wir uns Handelseinig, eine Tour um die Insel St Augustin zu machen. Inbegriffen, war ein „Pick Nick“ an einem der Strände und der Besuch einer Höhle die von der Wasser- wie auch von der Ladseite aus besichtigt werden konnte.



Wir vereinbarten, um 10 Uhr am Landesteg von Sabang ab zu legen. Ich hatte somit Zeit meine sieben Sachen zu packen, meine Glatze mit Schutzfaktor 50 voll zu schmieren und zum Pier zu gehen. Dort wurde ich jedoch nicht nur von diesem Bootsmann, sondern von seiner ganzen Familie inklusive seiner Frau und einer Service-Kollegin von meinem Resort empfangen. Meine Preisverhandlung war demnach so schlecht, dass ich mit den ausgemachten 60CHF ein ganzes Boot ernähren konnte.

Der Weg führte uns dann an der Insel Mindoro entlang, durch den Kanal der nach Puorte Gallera führt, bis zur Insel St Augustin, wo wir erst einmal in seinem Heimatdorf anlegte um Eis, Getränke und das Essen aufzuladen.



Weiter gings dann um die Insel zu einem paradiesischen Strand wo wir anlegten und die beiden Frauen sich sofort ans kochen machten. Ich konnte bei einem kühlen Bier und in Gesellschaft des Mannes die Zeit mit Diskussionen über Politik Religion und Militär verbringen, was mir das Land wieder ein Stückchen näher brachte.





 Der einzig negative Punkt war mein Anfall an „Dünnpfiff“, den ich auf einer Toilette ausleben musste, die für ein gute Abfahrtstrainig herhalten konnte.

5 Erwachsene und der Kleine Sohn assen dann zusammen aus 4 Tellern herrlich gebratenen Tuna, Hühnerschenkel und Schweinskotletten die jedoch in ihrer Zähheit nicht zu überbieten waren. Ebenfalls war ich der glückliche, der die einzige Gabel und das einzige Messer benutzen durfte, das die einheimischen so oder so alles mit der rechten Hand zu sich nahmen.




Nach dem Mittagessen umrundeten wir die Kleine Insel bis wir zu einem winzig kleinen Strand kamen, wo wir ein weiteres mal das Boot auf Grund laufen liessen und ausstiegen. Von einer Höhle war da für mich noch nichts zu sehen. Diese musste ich mir dann auch mit einem Fussmarsch über die Korallenklippen, in Sandalen, (wo eigentlich Wanderschuhe obligatorisch sein sollten), redlich verdienen. Meine Vorstellung von einer Höhle wurde dann jäh zu Nichte gemacht als ich das kleine Wasserloch mit einer halsbrecherischen Treppe direkt ins Wasser sah. Meine Badehosen auf dem Boot, konnte ich nun auch nicht mehr holen und so blieb mir nichts anderes übrig als wie die einheimischen, mich meiner sieben Sachen zu entledigen, die trocken bleiben sollten und in meinen Klamotten in dieses Wasserloch zu steigen. Vergass man einmal die Kleinheit dieser Höhle, war es doch ein eindrücklicher Flecken auf unserer Erde, den ich im Nachhinein nicht missen möchte. Patsch nass kletterten wir nun wieder zurück zum Boot, wo ich versuchte wenigsten ein Bisschen trocken zu werden, um dann die Rückreise um die Insel und zurück nach Mindoro anzutreten.









Direkt vor dem Resort wurde ich dann wieder an Land gelassen und konnte nach einem Abstecher im Pool, um meine Kleider vom Salzwasser zu befreien, direkt in mein Zimmer unter die Dusche gehen.

Bis zur Abenddämmerung blieb mir nicht mehr viel Zeit. Diese verbrachte ich mit lesen und dem permanenten Abwehren der Mückenangriffe auf mein Leib und Leben.

Der Abend verlief dann wieder nach bekanntem Muster, mit Blog schreiben, über die lahme Internet-Verbindung fluchen, Essen und einem Schlummertrunk von einem Bier und zwei Gin Tonic.
Dabei ist lediglich zu erwähnen, dass ich in einem neuen, für philippinische begriffe teuren Restaurant, wunderbare Scampi an einer scharfen Mango Sauce aufgetragen bekam die ich vor mich hin schwitzend sehr genossen habe.

Montag, 30. Januar 2012

30.01.2012 verliebte Froschfische

Einen Blick zum Himmel, noch vor 8 Uhr am Morgen, sollte mir verraten, ob ich Heute einen Tauchfreien Tag einlege oder nicht. Es hat die ganze Nacht nicht geregnet, doch der Himmel war noch Wolken behangen und für mich zu unsicher, Mit einem Motorbike oder mit einem gecharterten Schiff die Insel zu entdecken. Ich entschied mich fürs tauchen und legte mich noch einmal bis kurz vor Neun Uhr aufs Ohr.

Bereits der erste Tauchgang sollte mir Recht geben. Wir liefen ein, für mich noch unbekanntes Wrack vor der Einfahrt in den Kanal zum Hafen von Puerto Gallera an.
Nach einem Freiwasserabstieg auf 25 Meter Tiefe und einer 5 Minütiger Suche fanden wir den versunkenen Katamaran, in imposanter Grösse vor. Bereits Seit Jahren dem Zerfall ausgesetzt und von den verschiedensten Weich- wie Hartkorallen besiedelt. Das Wracke dient ebenfalls einem Froschfisch Paar Schutz von der Strömung, aber keine Schutz vor den Kameras der Touristen. Und wie sie dies wussten, präsentierten sie sich in voller Grösse, Beide hatten die Grösse eines Handballes, an einer wunderbar exponierten Stelle wie ich das noch nie gesehen habe. Mit ein Bisschen Muskelkraft um gegen die Strömung an zu kämpfen konnte man in aller Ruhe Fotos schiessen und Videos drehen. Leider wurde schon bald die Luft zu knapp und die Dekompressionszeit zu Gross und wir mussten wieder aufsteigen um die letzten 12 Minuten im Freiwasser „hängend“ zu verbringen.













Nach meinem obligaten Frühstück, dass mittlerweile nur noch aus Rühreier und Früchte bestand, das man das undefinierbare Stück, dass sie Brot nennen, nach einer Woche nicht mehr anschauen kann, gings schon zum zweiten Tauchgang.

Dieser führte und in mässiger Strömung zum und durch das „Hole in Wall“. Einmal an diesen „Hole“ Loch angekommen, gab es kein zurück mehr und man wurde regelrecht durch das Loch hindurch gespült. Auf der anderen Seite dieser Riffwand lies die Strömung merklich ab und man konnte in einem wunderbaren Hartkorallen – Garten den Tauchgang ausklingen lassen und mit viel Glück durfte ich von einer gebänderten Seeschlange ein Video drehen, bis sich Diese von der Kamera gestört, nicht mehr normal verhielt und ich Sicherheitshalber von Ihr abliess.










Nach dem „vertiglen“ eines kleinen "Mittagsreis" hatte mich mein Buch (von Olsen) wieder fest im Griff und ich verbrachte die Zeit, bis ich wegen der Dämmerung nichts mehr sah, lesend und Cola Rum drinkend, auf meiner kleinen Terrasse.

Der Abend ging mit Blog schreiben und mit der Suche nach etwas Essbarem, dass aus einer Philippinischen und nicht aus einer Touristischen Küche stammt drauf. So dass ich nach einem kleine Umtrunk in der Bar noch vor Mitternacht mich meinem Kopfkissen widmete.

Sonntag, 29. Januar 2012

29.01.2012 Die Sonne scheint in Strömen

Die Zweite Nacht, wo ich nicht wusste ob ich auch im Bett nass werde, so stark regnete es, ging vorbei und ich stand trotzdem ausgeruht pünktlich um neun Uhr bereit zum tauchen. Es regnete immer noch was das Zeug hielt. Somit erübrigte es sich auch, irgend welche trockenen Sachen, wie Leibchen oder gar Zigaretten mit zu nehmen. Da man beim tauchen ja so oder so nass wurde, spielte es eigentlich keine Rolle. Dieser Gedanke wurde jedoch von den wenigsten geteilt, so dass lediglich die „Hardcore-Taucher“ auf Platz waren, was wiederum den Vorteil hatte, dass wir einen schwierigeren Tauchplatz mit rechter Strömung anlaufen durften. Nach einer 10 minütigen Bootsfahrt gings ab in die Strömung und wir sprangen zu Viert, im wahrsten Sinne des Wortes, von Canyon zu Canyon. Immer wieder in einem Canyon angekommen, probierten wir im Schutze des Riffs die Fische zu beobachten. All die Mühe, die wir gegen die Strömung aufwendeten konnte man bei den Fischen, ob Gross oder Klein nicht sehen. Lediglich in der nähe des Riffes war mehr Hektik aus zu machen als sonst. Viel zu früh trafen wir beim spanischen Anker, der im Briefing als Endpunkt beschrieben wurde, an und auch die Dekompressionszeit erreichte ihre Grenze, so dass wir das Riff loslassen mussten und im Freiwasser unser 15 minütiges Auftauchen an zu treten, was durch die vielen Wirbel und somit der wechselnden Auf- und Abwärts- Strömung ein ständiges tarieren war. Die Insel war nach dem Auftauchen nur noch klein zu sehen. Unser Boot hatte jedoch an der Oberfläche die gleiche Strömung und wir wurden schon nach kurzer Wartezeit aufgeladen und zurück gefahren.







Der Zweite Tauchgang, nach einem ausgiebigen Frühstück, war dann das pure Gegenteil. Null Strömung und Null Sicht, so dass man sich mit Lampe und Kamera nur noch auf das Kleine konzentrieren konnte, was auch immer wieder seinen Reiz hat.










Bereits um zwei Uhr war ich frisch geduscht und gönnte mir eine Massage. Von Fuss bis Kopf, wobei ich am Kopf feststellen musste, dass ich mir trotz des Regenwetters einen riesen Sonnenbrand auf der Glatze eingefangen habe.

Dis Sonne hatte nun auch Draussen Überhand genommen und so verbrachte ich, jetzt mit Schutzfaktor 50, lesend der Rest des Tages auf einer der beiden Floating Bars vor meinem Resort. Erst nach Sonnenuntergang und in der Dunkelheit liess ich mich zurück aufs Festland führen, wo ich nach einer ausgiebigen Dusche für einmal die Suche nach einem weiteren kulinarischen Erlebnis auf die Seite schob und im Resort, „mit Käse überbackene Nudeln“ bestellte. Für den Ausgang war ich zu Müde, so dass ich mich nach zwei oder drei Bier ins Zimmer zurückzog. Die Absicht mein Buch fertig zu lesen wurde jedoch durch ein schnelles einschlafen zu Nichte gemacht.