Donnerstag, 28. Februar 2013

28.02.2013 El Capitan / spanissche Galeone

Die Hoffnung stirbt am Schluss uns so wurde ich heute erhört. Nach dem Briefing, dem vorbereiten der Taucherausrüstung und dem letzten Kaffee, ging es per Speed Boot zum Eingang der Subic Bay zur offenen See. Mit genügend Frischwasser versprach es heute eine bessere Sicht, die sich schon beim ersten Sprung ins Wasser sichtbar machte. 

Kaum den Kopf unter Wasser sah man bereits die Konturen der El Capitan oder USS Majaba, wie sie während des zweiten Weltkrieges umgetauft wurde.





 Ein Riesen Frachtschiff aus der Jahrhundertwende , gesunken durch einen Sturm nach Kriegsende, fristet seit dieser Zeit sein Dasein in 5 bis 21 m Tiefe und ist trotz Wellengang immer noch in einem sehr guten Zustand. Durch die geringe Tiefe und somit noch der Fotosynthese ausgesetzt, dient Sie ebenfalls unzähligen Lebewesen als künstliches Riff. 

Seine Grösse kann man bewusst wahrnehmen, wenn man, ohne sich schlank zu machen, durch das Steuerruder bei der fehlenden Schiffsschraube hindurch tauchen kann. 






















Ohne Strömung und bei guter Sicht, musste ich aufpassen, nicht mein ganzer Batterie. Vorrat weg zu fotografieren. 

Die obligate Pause, mit den schon obligaten Bananen machten wir dann vor Anker bei dem Ocean Park wo auch die einzigen Delfin-Shows der Philippinen angeboten werden. 

Für den zweiten Tauchgang dieses Tages fuhren wir Richtung Ausgang der Bucht, resp. Eingang der eine spanische Galeone im Jahr 1892 nicht getroffen hatte und Mitte im Eingang sank. Nach nun mehr 120Jahren im Wasser auf ca. 15-20 Metern, ist der Zerfall doch schon recht fortgeschritten, Das Gerippe dieser Galeone liegt durch die vielen Stürme und des exponierten Standortes im Umkreis von über dreihundert Meter zerstreut. Jedoch ist mit viel Fantasie die Form und auch die Immense Grösse diese Schiffes noch gut Sichtbar. Das angrenzende Riff diente uns dann auch noch zum austauchen diese wunderschönen Tauchganges, bevor es nach über einer Stunde wieder der Ankerleine entlang Richtung Oberfläche ging. 


















Die doch recht lange Rückreise musste ich zusammengekauert im Schatten erleben, da die beiden Vortage, meiner Galtze trotz Hut und Sonnenschutz schon eine tief dunkelrote Farbe hinterlassen haben und ich ganz sanft meine letzten Haare waschen muss ohne unter dem Sonnenbrand zu leiden. 

Erst gegen drei Uhr waren wir wieder auf der Basis, konnten uns retablieren, den lang ersehnten Kaffee trinken und unter der Dusche die Salzwasserkruste abschwenken. 

Nach einem CrevettenCurry übermannte mich die Müdigkeit schon wieder. Einen Blick zum Himmel versprach auch keinen Sonnenuntergang, so dass ich mich hinlegte ohne einen Wecker zu stellen. Mit dem Resultat, dass ich erst um 20Uhr erwachte. 

Mit dem Blogschreiben, duschen und noch etwas gegen die Hungergeräusche zu machen, war somit der Ausgang für einmal gestrichen. (Auch meiner Leber ist ja Mal eine Auszeit zu gönnen)

El Capitan | USS Majaba



Die SS EL CAPITAN wurde Jahr 1919 in Portland als Holzfrachter gebaut. Am 23. April 1942 wurde sie eingezogen, umbenannt in Majaba um gleichentags als Holztransporter für die Westküste der Vereinigten Staaten zu dienen.

Während des zweiten Weltkrieges diente das Schiff als Materiallager in den amerikanischen Gewässern. Am Ende des Krieges wurde die Majaba auf die Philippinen abgeschleppt. Sie blieb in San Pedro Bay, Leyte, bis Anfang 1946, wo sie weiter nach Subic Bay, Luzon abgeschleppt wurde. Dort wurde sie am 14. März 1946 außer Dienst gestellt und für die Rückgabe an ihr Besitzer bereitgestellt. Ihr Name wurde von der Marine-Liste am 28. März 1946 gestrichen.

Gesunken ist das Schiff nicht durch Kriegshand, sondern während eines Sturmes.


Quelle: http://www.subicbaydive.com/sites/elcapitan.html


Mittwoch, 27. Februar 2013

27.02.2013 US LST and USS NEW YORK


Nach über 10 Stunden Schlaf war die Vorfreude eines der grossen Schiffe in dieser Bay zu besuchen riesig. Über USS New York findet man im Internet doch so manche Geschichte, die ich in einem separaten Post zusammengetragen habe. 
Ohne Morgenessen, nur mit Kaffee im Bauch, jedoch heute mit Bananen als Zwischenmahlzeit, während der Oberflächenpause, gings zum ersten Wrack eines namenlosen Landungstanker von dem lediglich die Teil des Namens SLT und das Untergangsjahr bekannt ist. 

Da das Wrack auf einer Tiefe von über dreissig Meter liegt richtete ich mich auf einen kurzen Tauchgang ein, da mein Guide eine zu lange Dekophase verhindern will. 
Mit einer zusätzlichen Flache auf der Sicherheitsstufe bei 5 Meter und einer weiteren Reserveflasche mitgeschleppt durch den Diveguide ging es der Leine nach runter ins Blaugraue nichts. 
Nach über 30m Abstieg ins Dunkle eröffnete sich Schemenhaft die Sicht auf das Wrack.
Die Sicht war trotz des starken Windes einigermaßen passabel. Ein Wunderschönes Wrack und nach über 60 Jahren im Wasser noch in einem verwunderlich guten zustand. 










Der Aufstieg dauerte wie immer aus dieser Tiefe fast länger als die Grundzeit und wir konnten die ganze Zeit ohne Strömung im Wasser rumhängend auf den Aufstieg warten.
Die Oberflächenpause benutzen wir zum relaxen und zur Überfahrt in den Haupthafen von Subic, wo zur Zeit auch wieder Militärschiffe flott gemacht werden um wahrscheinlich den Chinesischen Fischern im Südchinesischen Meer „Hallo“ zu sagen.

 Schon bei der ersten Sicht ins Wasser bereits nach dem Anker setzten ahnte ich böses. Die paar fische die man sah, schwammen sichtlich im trüben und so war es dann auch. Bei Null Sicht, dass ist ungefähr soviel, dass man kaum noch die eigenen Flossen erkannt, ging es an der Ankerleine runter auf 28m. Die Sicht verbesserte sich leider nur unwesentlich. 

„Nun weis ich auch was das für ein Gefühl für die Japaner sein muss, wenn sie tausende von Kilometer reisen um auf dem Jungfraujoch im Nebel zu stehen und sich das Panorama anhand der Fotos im 
Restaurant ansehen müssen.“
Nur haben die Japsen einen Vorteil. Die wissen wie hoch die Decke der Jungfrau Bahn ist. Ich wusste nicht wann ich mein wertes Haupt an irgend etwas anstiess oder an was ich vorbeischrammte. 






Ohne Guide, der nicht nach Sicht, sondern nach Gefühl tauchte hätte ich weder die Kanonen noch die Schraube und schon gar nicht den bereits zerfallenen Führerstand gefunden. Das fotografieren mit Blitzlicht war schlicht unmöglich und so muss ich mich mit ein paar Fotos in „Grünstich“ begnügen. Bei fünf Minuten Dekompressionszeit begaben wir uns, wie ein wunder die Ankerleine findend wieder auf den Aufstieg.
Glücklich, ohne Blessuren und um eine grosse Erfahrung reicher begaben wir uns nach 14 Uhr wieder auf den Rückweg. 




Den Rest des Nachmittage verbrachte ich mit essen schlaffen und lesen. 
Diese Mal wollte ich den Sonnenuntergang nicht verpassen und bin den Stand entlang zu einer Floating Bar gegangen. 




Wenn schon die Sicht im Wasser nicht so wollte wie ich, warum sollte es dann am Himmel besser sein. Der ganze Himmel war wolkenlos nur der Sonnenuntergang fand hinter einer Wolke statt. 
So entschloss ich mich, meine Tagesration Alkohol gleich in dieser Bar in mich zu kippen um anschliessend für das Nachtessen und des Blog schreibens zurück ins Hotel zu gehen.