Da ich mein letztes Buch fertig habe und das neue noch nicht diese Spannung ausweist konnte ich ruhig bis halb Neun Uhr schlafen und mich dann auf meinen letzten Tauchgang vorbereiten. Ich war erfreut, dass die Basis mir meinen Wunsch, den Canyon noch einmal mit Strömung zu betauchen Folge leistete und so gings, in der Hoffnung auf Strömung, ab ins Wasser. Bereits beim abtauchen und des ersten Blicks auf das Riff zeigte, dass ich die Strömung doch noch finden werde. Mit einer rasanten Geschwindigkeit flogen wir über das Riff, was das fotografieren erschwerte, es jedoch das filmen zuließ. Ohne auch nur einen Flossenschlag zu machen, haben wir innerhalb von 5 Minuten die Strecke überwunden, die wir beim letzten Mal für den ganzen Tauchgang gebraucht haben. Im “Strömungsschatten eines zur Strömung Quer verlaufenden Kanals sammelten wir uns wieder. Anhand der “Zappeleien” einiger Taucher wurde mir klar, das dies ein kurzer Tauchgang werden wird. Da Diese keine Ahnung hatten, wie man sich in der Strömung verhält, war ich mir sicher, dass die Hälfte ihrer Luftreserven schon aufgebraucht sind. Das ausnutzen eines Strömungsschattens konnten wir noch zwei Mal ausnutzen und da war auch das Riff am Ende und es trieb uns ins offene Meer. Einmal im Blauwasser spürten wir nichts mehr von der Strömung. Nach dem obligaten 3 Minütigem Sicherheitshalt auf 5 Meter Tiefe, hatte es uns schon weit über 500 Meter vom Riff fortgetrieben und wir mussten uns optisch und akustisch bemerkbar machen, dass uns der Bootsführer noch fand.
Der zweite und somit mein letzter Tauchgang in diesen Ferien sollte noch ein ruhigern Fun Tauchgang sein und an der Westküsten von Puerto Galera stattfinden.
Auf mein nachfragen der Tauchrichtung zeigte mrt der Guide in Richtung 300° , die er unter Wasser dann um 180° verfehlte. Nach einer viertel Stunde und immer größer werdenden Geröllhalde beschloss er aufzutauchen um sich zu orientieren. Mit dem Ergebnis, dass wir alle auftauchten und uns wieder auf das Boot begaben um den Platz neu anzulaufen, so dass wir nun die Strömung in Rücken hatten und wir ein wunderschönes Riff geniessen konnten.
Zum Abschluss kam es dann leider doch noch zu einem Unfall, der nur dank grossem Glück glimpflich ausging. Während des austauchens, mit einer fast zwei Meter Hohen Strömungsboje wurden wir von einem Schnellboot überfahren. Der Guide und ein anderer Taucher hat es zum Glück vom Bug des Bootes weg geschleudert und kamen unverletzt mit leichten Prellungen und Schnittwunden davon. Ich war noch etwa 2 Meter unter der Oberfläche und konnte nach unten ausweichen, wie alle anderen auch. Ein Einstündiges Verhör auf dem Polizeiposten von Puerto Galera, im Nassanzug, war dann die Folge davon. Glücklich über den Verlauf dieses Unfalles konnten wir dann die Rückreise nach Sabang antreten. Der weitere Verlauf dieses Vorfalles schien jedoch für alle Beteiligten, auch für die Einheimischen, die die Landesprache “Tagalong” verstehen, im dunkeln zu liegen.
Wieder in meinem Bungalow angekommen gings ans sauber machen meiner Ausrüstung und vor allem an das trocknen.
Ebenfalls musste ich noch meine Rückreise zurück nach Manila planen.
Bei meinen Buchungen aus der Schweiz habe ich nicht bedacht, dass ich von der Insel Mindoro wieder auf eine “Geissart” nach Manila kommen muss.
So habe ich nun ein Boot gefunden, dass mich am Samstag Morgen um 05.30 Uhr nach Batangas bringt. Von dort werde ich versuchen mit öffentlichen Verkehrsmitteln Manila bis zum Mittag zu erreichen. Laut Auskunft der Reception sollte dies kein Problem sein. Nun leider spreche ich die einheimische Sprache nicht und wenn man sich vom Touristenkaff entfernt, ist Englisch vielfach ein Fremdwort.
Nach dem Nachschreiben meines Logbuches der letzten 24 Tauchgänge und den ersten Packungsübungen, ging es ab in die Bar. Ich musste feststellen, dass diese, um die Voressenszeit am besten des ganzen Abends besucht ist.
Nach meinen zwei Flaschen Bier holte ich dann doch noch die angewöhnte Siesta nach, so dass ich viel zu spät zu meiner Köchin am Strand kam. Diese wartete bereits mit einem, von mir gewünschten Menue (Hühnchen in Kokosmilch mit Knoblauch und Zwiebeln) auf mich.
Da ich ja am Freitag nicht mehr tauchte genehmigte ich mir in mehreren Bar’s von Sabang noch etwas zum verdauen, was das einschlafen erst nach Mitternacht erheblich verkürzte.
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