Sonntag, 6. Februar 2011

06.02.11 Bangkok

Die Härte des Bettes, was ich beim einschlafen noch nicht gemerkt hatte, hielt mich vom ausschlafen ab. Nach mehrmaligem winden und strecken taten mir die Knochen so weh, dass das aufstehen wohltuend war. Mit meinem Morgenessen - Gutschein ging ich mit Vorfreude in die Lobby. Gefunden habe ich jedoch nur eine Kaffeebar mit “letztjährigem” Toast und einer Bedienung, die mir ein mickriges Rührei machte. So beschloss ich dieses Morgenessen auf der Strasse zu wiederholen und habe mir den Bauch dann mit Reissuppe vollgestopft. Nach dem Duschen und dem Kartenstudium gings dann ab auf eine neue Tour durch Bangkok. Mit der Metro fuhr ich das erste Mal bis an die nördlichste Endstation und wollte von dort bis zum “River” zu Fuss gehen. 


Schon beim Aussteigen bemerkte ich, dass ich in einer anderen Stadt gelandet bin. Weit und breit keine Hochhäuser, die Gassen dreckig und dunkel, nur die Verkaufs- und Essens- Stände gab es auch in diesem Viertel. 





Da ich kein Handy und somit auch kein Kompass bei mir hatte, musste das alte Pfadfinderwissen für meine Vergesslichkeit hinhalten. Nach Sonnenstand und einem misslungenen Versuch die Strassennamen zu lesen marschierte ich somit von Gasse zu Gasse, stiess zwei Mal auf eine Sackgasse, schlug mich durch Vorgärten durch und fand nach über 3h auch endlich den Fluss.




Jetzt galt es nur noch ein Expressboot zu ergattern, dass mich wieder in die “Zivilisation” brachte. Da ich nun sicher war, in welcher Richtung der Fluss war, hatte ich damit ein leichtes Spiel. Mit Verwunderung stellte ich fest, dass ich 21 Stationen vom Zentrum entfernt war  und konnte mich somit auf eine fas stündige Bootsfahrt freuen. Diese kostete mich gerade 60 Rappen, dafür gab es nur Stehplatz und auch der wurde mit dem näherkommen an das Zentrum immer knapper.






Mit Fussgelenken wie Elefantenfüsse freute ich mich nun in der Hochbahn endlich einmal zu sitzen. Diese war jedoch ebenfalls zu bersten voll, dass für mich auch nur ein Stehplatz übrig war. Zu meinem Verdruss erwischte ich beim umsteigen noch die falsche Richtung, bemerkte dies aber bereits zwei Haltestellen weiter und so hieß es wieder Treppensteigen. 



Jetzt endlich fand auch Ich einen Sitzplatz, den ich im klimatisierten Wagen so genoss, dass ich weit über das Ziel hinausschoss und wieder drei Stationen zurück zu meinem Ausgangspunkt fahren musste. Ich hatte bereits Angst, dass mein Strecken - Ticket bereits abgelaufen ist und ich nachbezahlen muss. Dies wurde mir jedoch erspart und so kam ich fast Rechtzeitig bei meinem Schneider zur Anprobe an.




Der Rest der Strecke zu meinem Hotel schlenderte ich noch durch die Marktständer der Sukumvit, mit Stopps für den Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes und fand beim eindunkeln wieder zum Hotel zurück.




Da ich am nächsten Tag auschecken werde und kein Internet mehr zur Verfügung habe, entschied ich mich den Blog noch vor meinem Nachtessen zu Schreiben und ins Internet zu Stellen.

Der Schlusspunkt dieser Reise voller Gegensätze werde ich wahrscheinlich nicht vor meiner Ankunft am 08.02.  06.00 Uhr ihn Zürich schreiben können.

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