Kaum hatte ich gestern
Abend den Spaziergang durch die Insel begonnen, musste ich auch schon wieder
stoppen, da die Füsse bereits auf der anderen Seite der Insel im Wasser
standen. Meine Bedenken zur richtigen Ortswahl bei der Buchung waren somit
hinfällig, da in 15 Minuten jeder Ort der Insel zu Fuss zu erreichen ist. Ich ass
noch ein superscharfes Curry mit «sage und schreibe» 24 Crevetten, kaufte mir
auf dem Heimweg im 7/eleven noch ein grosses Bier, dass ich zur Feier des Tages
auf meinem ruhigen Balkon, zusammen mit ein paar Toten aus meinem Kriminalroman
genoss.
Schon um sieben Uhr
weckte mich der immer gleiche Pieps Ton meines Handys und es war Zeit mit Sack
und Pack Richtung Tauchbasis zu gehen, jedoch nicht ohne Zwischenhalt im Resort
eigenen Restaurant, wo ich mir noch eine feine Omelette vor tischen liess.
Der erste Tauchgang
befand sich ca. eine halbe Stunde mit dem Speedboot von der Basis entfernt und
wir sprangen, kaum angekommen, nur zu viert ins Wasser.
Die Sicht war um
einiges besser als in Phuket und wir durften fast eine Stunde an den farbenfrohen
Klippen, übersäht mit Weichkorallen, entlangtauchen.
Meine Tauchpartner bei
diesem Tauchgang war ein italienisches Pärchen, die nur Augen für sich hatten
und ein Dive Guide, der seine Aufgabe verstand, einfach nur die Richtung anzugeben
war für mich ideal. So konnte ich in aller Ruhe, mit dem nötigen Abstand mein
Ding durchziehen, das erste Mal die neue GoPro Kamera ausprobieren und einfach
nur geniessen.
Leider war die Zeit
viel zu schnell vorbei und ich verpasste sogar die von der Basis vorgeschriebene
maximale Tauchzeit. Die Schelte an Bord fiel jedoch aus und so wusste auch ich,
dass die thailändische Unpünktlichkeit sogar unter Wasser gilt, was ich mir
sicher noch mehr zunutze machen werde.
Kaum zurück auf der
Basis, den nassen Anzug nicht einmal ausgezogen, ging es bereits an die Vorbereitung
des weiteren Tauchganges an diesem Tag.
Mit einem Rest Banane
im Mund, links eine Hand voll Guetzli und rechts ein Kaffee in der Hand wurde
mir mein neuer Tauchpartner vorgestellt. Ein Schwede, bei dem ich mit meiner ausgestreckten
Länge noch nicht einmal bis zur Schulter kam. «Dän der Lange» war sicher auch Unterwasser
immer zu erkennen, und so konnte mir es sicher nicht passieren, dass ich meinen
Tauchpartner verlieren werde. Meine Hoffnung war jetzt nur noch, dass er so gut
tauchen kann wie er Lang ist.
Schon beim Abtauchen
bei der Insel Koh Talang stellte ich fest, dass dies der Fall war und wir
genossen einen wundervollen Tauchgang, jetzt auch bei super Sicht, und konnten
uns, ohne aufeinander aufzupassen, den Jungen Leoparden Haie, den Seepferdchen,
Steinfische und vielem mehr widmen. Trotz seiner Länge, wo man doch denken
könnte, dass es viel Luft braucht, diese Körpermasse zu überwinden konnten wir
eine Stunde tauchen und liessen uns glücklich ob der Fotoausbeute, wieder zu
Basis chauffieren.
Kaum fertig mit dem Material
auswaschen, war es auch schon drei Uhr und ich orderte noch ein kleines
Mittagessen im Restaurant, versuchte das erste Mal ein Video mit der neuen
GoPro App zu erstellen, bevor ich mich für eine ausgiebige Siesta in den kühlen
Bungalow zurückzog. Wie immer viel zu spät machte ich mich auf, um das
eindunklen noch am Strand zu erleben, und setzte mich erst nach Einbruch der
Dunkelheit auf den Balkon zum Blog schreiben.
Auch heute Abend habe
ich nichts mehr vor, als die Insel zu durchschreiten, den Gelüsten an irgendeinem
der viele «Fress-Stände» nachzugeben und mein letzter Schlummertrunk auf dem
Balkon zu nehmen.
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