Ausschlafen
war angesagt, doch irgendeine Triebfeder brachte es dazu, mich schon kurz nach
acht aus dem Bett zu holen. Ein erster Blick aus dem Fenster, es regnete was
das Zeug hielt, liess sogleich den Entscheid umkippen und ich wanderte für eine
weitere Stunde in die Horizontale.
Jetzt wo
die Sachen in der Klimaanlage des Zimmers endlich trocken werden, wollte ich
nicht noch einmal eine Serie Kleider vom Regen durchtränkt haben.
Ein Tropen Regen geht ja nie den ganzen Tag und so wartete ich auf der Hotelterrasse mit einer schwarzen Brühe unbekannten Geschmackes, (sie nennen es hier Kaffee) dass die Wolken sich verzogen und der Regen aufhörte. Nach einer weiteren Stunde des Wartens und keine Besserung in Sicht, entschied ich mich für ein Schlechtwetterprogramm, stieg in ein Taxi und liess mich zur neuen Einkaufsmeile „SM SeaSide“, ausserhalb von Cebu City chauffieren.
Die
Gegensätze könnten nicht krasser sein. Die Taxifahrt, entlang der Slums von
Cebu hin zu dem hypermodernen Einkaufszentrum, be- und überwacht wie ein
Flughafen, spiegelnder Boden und Neonlichter in allen Farben und Formen.
Die Grösse
der einzelnen Zentren übersteigen bei weitem die Flächen die wir in der Schweiz
antreffen.
Ich sehnte
mich dann endlich auf ein Kaffee, der auch seinen Namen verdiente und setzte
mich bei einer bekannten amerikanischen Marke nieder. Nun doch schon etliche Zeit auf den
Beinen wurde der Kaffee dann auch zu einem ausgedehnten Frühstück.
In der
Zwischenzeit hat sich der Regen soweit verzogen, dass ich es wagen konnte, mich
ohne bedenken, meinem nun verkürzten Programm nachzugehen.
Ich wollte
mich mit einem Taxi auf den Fischmarkt von Pasil bringen lassen um von Dort
mein Fussmarsch Quer durch Cebu, entlang den Sehenswürdigkeiten, Richtung Hotel
zu Starten.
Der
Taxifahrer brachte mich dann auch bis fast vor den Fischmarkt, klärte mich jedoch auf, dass die Strassen und auch die Gegend nicht von der sichersten Seite
in Cebu seien und er würde mir empfehlen auch meine Halskette, die ich seit
mehreren Jahren nie mehr ausgezogen hatte, in der Tasche zu verstauen.
Mit nun
mulmigen Gefühl im Magen dankte ich dem Fahrer für seine Informationen,
beuafschlagte den Fahrpreis mit einem schönen Trinkgeld und stieg aus dem Taxi.
Hochkonzentriert
und immer in Lauerstellung, glücklich keine Kamera um den Hals hängen zu haben
machte ich mich auf den Weg zum Fischmarkt.
Mein
letzter Abend vor meinem Rückflug zurück in die Schweiz, sollt das nun schon
eingespielte Ritual nicht unterbrechen und so widmete ich mich auch wieder dem
Blog schreiben, was zu essen zu suchen und einem letzten Absacker bevor ich mich
um viele Erlebnisse reicher todmüde ins Bett fallen liess.
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