04.02.2010
Wäre es Gestern doch nur bei den Bieren geblieben und hätte keinen Whisky getrunken. Ich hätte weniger Mühe gehabt aufzustehen.
Beim dritten Anlauf gelang es mir endlich und ich war nach dem morgendlichen einschmieren noch zur rechten Zeit vor dem Hotel um pünktlich abgeholt zu werden. Ich weis nicht, warum ich es immer wieder versuche pünktlich zu sein, da sich mein Taxi mit thailändischer Sicherheit um mindestens 15 Minuten verspätet. Es war dann auch so und ich konnte mir noch in Ruhe ein schwarzes Gebräu, hier nennt man das Kaffe, trinken.
Das Boot war lediglich zu einem Viertel gefüllt, was mir gefällt aber sicher nicht dem Inhaber. Ich bin jedoch überzeugt, dass dies nicht von dem Unfall vor einem Jahr kommt, sondern von den, für die hiesigen Verhältnisse, völlig übertriebenen Preisen. Für mich kostet der Tauchtag z.B. 3 Mal soviel wie das Hotel. Auf dem Hinweg probierte ich noch ein bisschen zu schlafen, was bei dem Wellengang zwischen den Inseln ein eher schwieriges unterfangen war. Der erste Tauchgang machten wir wegen den selben Wellen in der Bungalo Bay wo wir dieses Mal von Norden her in die Bucht hineintauchten. Ein gemütlicher Tauchgang, dieses Mal mit der Strömung im Rücken was den Tauchgang und den Tauchplatz sofort viel attraktiver machte. Die weiterfahrt nach Racha Noi an die Südspitze dauerte dann auch wieder über eine Stunde. Dieser Platz jedoch sollte “Mantasicher” sein. Ich rechnete mit starker Strömung, was dann auch eintraf. Zu meinen Leidwesen hatte uns der Kapitän auch noch falsch springen lassen, so dass es einige Kraft brauchte bis wir das Riff auf 14 Meter erreichten. Meine beiden Kumpanen waren sich jedoch zu Stolz, sich am Riff zu halten, was tödlich für einen langen Tauchgang ist. Endlich vorne an der Riffkante angekommen, warteten bereits etwa 10 Taucher auf die Mantas, zu denen wir uns dann auch gesellten und die Maske und den Lungenautomat mit der Hand vor der Strömung schützend ins Blaue starrten. Es war interessant zuzusehen wie einem nach dem anderen die Luft ausging und sie, sobald sie das Riff losgelassen hatten, wie Stofffetzen vom Riff wegflogen. Bei 40 Minuten war auch meine Zeit gekommen und ich versuchte Quer zur Strömung auf die Westseite des Riffs zu kommen. Der Entscheid war der Richtige. Leide habe ich hinten keine Augen und sah nicht, dass ein Manta sich mir von Hinten näherte und in sehr kurzer Distanz über mich hinweg flog. Bis ich die Kamera bereitgemacht hatte war die ganze Herrlichkeit auch schon wieder vorbei und ich konnte lediglich ein Schemenhaftes Foto schon mehr als Beweis denn als Erinnerung schiessen.
Der Dritte Tauchgang an diesem Tag machten wier in der Banana Bay der Insel Racha Noi. Auf den ersten Blick dachte ich an einen Sand - Tauchgang, was sich jedoch als sehr schöner und interessanter Tauchplatz erwies. Eines der Highlight war die Russkopfmuräne die entweder durch eine Missbildung oder durch einen “Kampf “ in jungen Jahren, eine Zahnstellung hatte, die in keiner weise der Natur entsprach.
Die drei Stunden Rückfahrt verbrachte ich dann mit essen und schlafen bis ich die wunderschöne Abendstimmung beim einlaufen in den Hafen geniessen konnte. Nach dem mühsamen verteilen der Gäste in die diversen Hotels, wo ich wie immer einer der Letzten bin der abgeladen wird, war es bereits 20.30 Uhr und ich genehmigte mir noch eine Massage, ein PadTai Gai (Glasnudeln mit Huhn, Soja und irgend etwas Nussiges), 2-3 Bierchen und kurz vor dem ins Bett gehen noch ein paar gegrillte Fleischstreifen von einem fahrbaren Grill, wobei man nur das Huhn zerkauen konnte. Das Rindfleisch konnte locker als Kaugummi durchgehen.
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