Alles zusammen ergab sich unter Wasser wie von selbst. Die Sicht war schei.... wie vorausgesagt. Bereits beim Abstieg der ersten Gruppe à 4 Taucher herrschte ein riesen Chaos, da man ja nicht sah wohin man tauchte. Das ging soweit bis die ersten bei 18m auf das Boot aufknallten und sich sogleich mit Staub einlullten.
Ich versuchte mich im Hintergrund zu halten. Nicht zu weit, dass der Guide nicht auch noch Vögel wegen mir bekam, aber weit genug um für mich meine Ruhe zu haben. So tauchte ich halt bei schlechter Sicht aber ruhig für mich an und in der El Capitan entlang. Bei jedem Wendepunkt machte ich, bei meinem Guide, auf mich Aufmerksam und verabschiedete ich sogleich wieder in den Hintergrund. Bereits nach dreissig Minuten stellte der erste fest, für was eigentlich ein Finimeter ist und eine Kontrolle einem anzeigen würde wann die Luft ausgeht. Als dieser Lappi endlich versorgt an der Oberfläche baumelte, konnten wir noch ein gemütliches Austauchen am Schiffsrumpf durchziehen bevor dem nächsten drohte die Luft auszugehen. Ich beendete meinen TG als letzter und konnte wie durch ein Wunder doch noch einen Stunde Wasserzeit verbuchen.
Die Oberflächenpause war heute auch gesättigt mit viel überflüssigem Fachwissen und Prahlereien. Das Boot war leider zu klein um ausser Hörweite zu fliehen, so machte ich es mir bei der Crew gemütlich. Die sprachen zwar auch wie ein Wasserfall, jedoch in Tagalog, was ich nicht verstand.
Der zweite Tauchgang an der St Quentin, die spanische Galeone, an der ich vor zwei Tagen super Sicht hatte, glich dem ersten TG diese Tages aufs Tüpfchen. Chaos pur und all das Wissen, was sie an der Oberfläche geprahlt haben, schon wieder vergessen. Die Sicht war so schlecht, dass man nur Details des Wracks wahrnehmen konnte. Das Highlight dieses Tauchganges war dann doch noch ein Geisterpfeifenfisch, der sich bestens getarnt in einer Weichkoralle zu verstecken versuchte. Ich verbrachte meine Zeit mit Fotografieren bis unserem „Spezialisten“ ein zweites Mal die Luft auszugehen drohte. Da wir aber recht weit vom Anker waren, blieb keine andere Wahl, dass der Guide Ihn an den Octopus nehmen musste, um noch heil zurück zu kommen. Dies bedeutete eigentlich auch das Aus für uns anderen und ich konnte lediglich um den Anker, im trüben Wasser wühlend noch ein bisschen austauchen.
Für den Rückweg brauchten wir dann weit über eine Stunde, da von dem 200PS starken Motor keine 20 PS mehr übrig blieben sind und wir gegen die Wellen kaum vorwärts kamen. Das, als Entschuldigung angebotene Bier, tauschte ich dann freiwillig gegen eine Toilette und einer warmen Duschen in meinem Zimmer ein.
Es war schon nach fünf Uhr wo ich mir meine erste Mahlzeit des Tages gönnte. Dass diese auch nahrhaft ausfiel gönnte ich mir Spagetti carbonara, die nicht einmal übel schmeckten.
Um das Tageswerk zu vollenden blieb dann nur noch ein kleines Nickerchen, Das hochladen der mageren Ausbeute an Fotos, Blog schreiben und ab in den Ausgang.
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