Montag, 4. März 2013

04.03.2013 Training Delphin und falschem Orca


Noch vor sieben Uhr klopfte es an meiner Türe und en neuer, spannender Tag begann. Ich habe mich angemeldet, im Ozean Reserve eine Trainingseinheit von Delfinen und falschen Orcas (eine Unterart die eigentlich zu der Familie der Delfine gehören) unter Wasser zu begleiten. Ich wurde im Resort von Roland Weiss abgeholt. Einem Schweizer, der mit seiner Philipinischen Frau schon seit 12 Jahren in dieser Region lebt und sich den Ausflügen von Einzelpersonen und Gruppen, sei es Eintägige oder Mehrtägige, in dieser Region verschrieben hat. Auf der doch kurzen Strecke, bis zum Ozean Reserve erhielt ich doch eine Kostprobe seines immensen Wissens über die Philippinen und über die Geschichte der US Navi Basis, da wir dieses auf dem Weg zum Reservat durchfuhren.

Er war auch Daniel, der mir alle Formalitäten abnahm und ich lediglich mit Sack und Pack direkt zur Tauchbasis durchmarschieren konnte.
Seine Reisen und sein Angebot findet man unter:

https://sites.google.com/site/luzontours
 
Nach dem ausfüllen der in Asien obligaten Formulare ging es mit einem Dive-Master, der für meine Sicherheit zuständig war zum Becken, wo ich mich sogleich an das vorbereiten meiner Tauchausrüstung machte. Der Trainer, ein junger Philippino stellte sich vor, gab ein kurzes Briefing, was einfach soviel hiess wie, „einfach das machen was ich sage“ 
und schon ging es ab ins Wasser. 
Ich hatte die Flossen noch nicht an meinen Füssen, begrüsste mich bereits der Delfin und „beschnupperte“ mich aus nächster Nähe. Einmal abgetaucht, begleitete er uns dann auch bis auf 5 Meter Tiefe, wo ich miterleben und sogar mithelfen durfte dem Delfin seine Kunststücke abzuverlangen, die natürlich immer wieder mit einem Fisch belohnt wurden. Trotz des reisen Antriebes seiner Schwanzflosse musste ich in keiner Sekunde Angst haben, mit Dieser eine „wasche“ zu kriegen. Mit viel Gefühl ist er an uns vorbeigeschwommen bevor er auch diesen "Antrieb" in Gang setzte.














Wir tauchten tiefer auf 15 Meter und der Trainer liess Luft aus seinem Octopus ausströmen. Es vergingen keine 4 Sekunden, tauchte auch schon ein riesiger Schatten über uns auf, streckte sich in die Senkrechte und kam uns mit der Schnauze begrüssen. Auch er vollzog seine Übungen, gab auf Kitzeleine an der Stirn echte Lachtöne von sich und bekam ebenfalls seine Ration Fisch, die er sehr Sanft aus der Hand in sein riesiges Maul hinein sog. Er lies sich sogar auf der Zunge kitzeln und genoss dies scheinbar, da er dir immer wieder das offene Maul, was nicht grade klein war entgegen streckte. Auf ein Zeichen drehte er sich auf den Rücken und ich konnte im Huckepack mit Ihm von einer Boje zur nächsten gleiten. 

Meine Kamera hatte ich schon lange meinem Guide abgegeben, dass ich mich voll auf die Tiere konzentrieren konnte. Ich hoffte natürlich, dass er wusste wo der Auslöser war und ich doch ein paar Erinnerungen dieses unglaublichen Erlebnisses mit nach Hause nehmen konnte. Um ganz sicher zu sein, übernahm ich die Kamera gegen Schluss des Tauchganges wieder und musste feststellen, wie schwer das Fotografieren ist wenn so reisen Viecher so nahe auf dich zukommen. 


















Delfin als auch Orca wussten jetzt wo es geschlagen hatte und wir begleiteten die Tiere ins Show-Becken bis ins knietiefe Wasser wo bereits zwei Kühlboxen mit frischem Fisch auf sie warteten. Mit einem Erinnerungsfoto verabschiedete ich mich von den beiden Wassergefährten und stieg Glücklich und voller Emotionen aus dem Wasser. 










Auf dem Rückweg zur Basis begegneten wir Massen von Schulkindern die von Führern mit erklärenden Bildern durch das Reservt geführt wurden. Mit der Ausbildung der jungen Generation der Philippinos, die Heute noch das Meer als ihre Entsorgungsstätte betrachten, verstand auch ich die Notwendigkeit eines solchen Geheges und mein schlechtes Gewissen, mit Gefangenen Tieren zu tauchen hat sich damit auch erledigt.

Der gute Roland wartete auch schon auf dem Parkplatz und ich liess mich bequem, durch den grössten Regenwald, den es auf Luzon noch gibt und der schon den Amis während des Vietnamkrieges als Trainingsstätte diente, mit Stops bei den fliegenden Hunden, nach Hause chauffieren. 





Nach einem Tomatensalat und einem „kleinen Nickerchen“ von schon wieder drei Stunden dauerte, verbrachte ich den tauchfreien Nachmittag mit lesen und relaxen, gönnte mir schon vor 6Uhr Abends ein Bier und versuchte noch einen Sonnenuntergang einzufangen, der leider auch heute hinter den Wolken stattfand.
Also machte ich mich nach den eindunkeln hinter das Blog schreiben um anschliessend noch eine Strassenküche zu finden, die meinem leiblichen Wohl zugute kommt.

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