Nach dem vertilgen von Fisch und Reis ging es sogleich wieder los. „Urs“ “Switzerland“ “nein“. Wenn man in Ruhe sein Bier trinken will, ist dies sicher der ungeeignetste Platz dieser Erde. Dennoch hatte ich meinen Spass und kam am Schluss auf stattliche acht Bars. Nach Mitternacht fiel ich dann um ein Erlebnis reicher, jedoch tot müde ins Bett und träumte noch von „Urs““Switzerland““nein“. Erst gegen elf Uhr erwachte ich aus meiner „Narkose“ und ging ohne Morgentoilette, mit iPad zum Frühstück. Es galt nun, den tauchfreien Tag so Erlebnisreich wie möglich zu gestalten.
Der erste Dämpfer erhielt ich, als ich erfuhr, dass das Resort keine Motorräder mehr vermietet und mich an ein anderes Resort in Baloy vermittelte. Nach dem Frühstück und lediglich mit einer französischen drei Punkt Dusche begab ich mich zu diesem Hotel um zu erfahren, dass heute sämtliche Motorräder ausgebucht sind. So wechsele ich mein Programm, stand an die Nationalstrasse und nahm, ohne zu wissen wo das Ding hinfährt das erste Jeepney (einen Verlängerten Jeep, der als öffentliches Verkehrsmittel dient). Mit mir zusammen stieg auch ein Philippino ein und so konnte ich dem alles nachmachen. Dieser nahm Geld, sagte etwas und reichte es weiter. So wanderte das Geld von Hand zu Hand inklusive seines Zieles bis zum Beifahrer nach vorne und das Wechselgeld in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück. Also zückte ich auch eine Zwanziger-Note (umgerechnet 88 Rappen), sagte nichts und reichte es meinem Vordermann. Wie im Film wanderte das Geld ebenfalls bis zum Beifahrer, dieses Mal jedoch ohne Ziel, und auch bei mir kam die Hälfte in Münzen wieder zurück. Die Zahlung dieser Fahrt wäre somit geglückt. Nun wusste ich jedoch nicht wo ich aussteigen sollte. Um mich herum nur Philippinos die zu schlafen versuchten, oder nur so taten um meinen Fragen auszuweichen, entschloss ich mich einfach dort auszusteigen wo die Mehrheit der Fahrgäste dies auch taten. Die Idee war nicht schlecht und ich befand mich nach dem Aussteigen mitten in der Stadt Olongapo. Nach kurzer Orientierung stellte ich fest, dass mehr Menschen in eine Richtung laufen und tat es ihnen gleich, nicht ohne mich an Gebäuden und Firmennamen zu orientieren. Ich musste ja auch wieder den Rückweg finden. Ich fand so hunderte von Handwerker, die Ihr können auf der Strasse anbieten, fand einen Park wo ich mir ein Eis mit nicht definierbarem Geschmack gönnte und mich mit einem alten Philippino, der früher auf der US.Basis gearbeitet hatte und aschliessend mehrere Jahre in den USA lebte, unterhalten und fand auch noch den Markt, der wieder einmal mehr die Geschmäcker dieser Erde vereinte.
Gleich neben dem Markt fand ich dann auch noch eine Strassenküche die mich mit Reis und Huhn an einer GingerSuppe ernährte. Die Zeit verging so schnell, dass ich mich schon wieder auf den Rückweg machen musste um, lediglich mit Sonnenbrille ausgerüstet, nicht in der Nacht herumirren musste. In der Zwischenzeit hatte ich auch festgestellt, dass die Farbe der tausenden von Jeeps, deren Richtung aussagen und ich also auf die Fahrzeuge in blau-gelber Farbe Richtung Sonnenuntergang fahrend Ausschau halten musste. Ich wollte jedoch noch eine Strecke zu Fuss gehen und musste so an jeder Kreuzung auf den nächsten Jeep warten um zu wissen wie ich weiter marschieren kann. Ausserhalb der Stadt einmal auf der Nationalstrasse angekommen, ging es dann zügig voran, so dass ich fast eine Stunde Richtung Hotel zu Fuss zurücklegte, bis mit meine Fußsohlen in den Plastikschuhen (Croks) zu brennen anfingen und ich beim nächsten Blaugelben Jeep die Hand ausstreckte. Jetzt konnte sogar ich beim Spiel mit dem Geld mein Ziel sagen, was mit dem Geld weiter nach vorne gereicht wurde und prompt, hat mich der Fahrer noch darauf aufmerksam gemacht, dass ich in Baloy Beach eingetroffen bin.
Die letzten fünf hundert Meter marschierte ich zum Hotel und wunderte mich über die vielen Pfützen. Es musste somit in Baloy massiv geregnet haben. Die Bestätigung hatte ich dann vor meinem Zimmer. Die Türe war bis zur hälfte nass, meine Lederschuhe und der Aschenbecher voll mit Wasser. Dafür hatte ich das erste mal, seit einer Woche, ein frisch gemachtes Zimmer und vor allem frische Badetücher.
Den Rest des Abends, es war in der Zwischenzeit schon dunkel geworden, verbrachte ich in einer schwimmenden Bar, nahe des Hotels. Auch dort hatte es „heiratswillige Damen“. Die Belästigungen waren jedoch sehr Gering und als der „Sachverhalt“ einmal geklärt war hatten wir es sogar lustig zusammen.
Kombiniertes WC für Damen und Herren
Einen weiteren Ausgang schenkte ich mir zu Gunsten des Blog schreibens und des frühen ins Bett gehen, da ich Morgen schon um halb Sieben aus den Federn muss um mit den falschen Orcas tauchen zu können.
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