Nach einem ausgiebigen
Ausschlafen musste ich erst einmal für neues Geld und einer Thai Omelette, die
es in sich hatte, schauen. Verschwitzt mit Gaumenbrennen machte ich mich dann
auf die Suche nach einem, meinem Gewicht und Grösse entsprechenden Motorrad,
dass ich unweit des Hotels auch bald fand.
Eine richtige Rakete, wobei mein Mut selten über das Standgas hinausging.
Einmal aufgesessen, die
ersten Fahrversuche im Gewühl von Minibussen, Taxis und anderen Motorräder
hinter mir, probierte ich mich an die täglichen Transfers zur Tauchbasis zu
erinnern. Genau diesen Weg wollte ich auch einschlagen um in die Nähe des grossen
Buddas zu kommen. Laut vor mich her sagend, „links links links“, um nicht in
die Gewohnheit des Rechtsverkehrs zu fallen, verpasste ich prompt die erste Abzweigung,
was mir jedoch einen schönen Markt im Landesinnere bescherte.
Nach weiteren Kilometern ins
Landesinnere und dem Gefühl. Dass ich zu weit gefahren bin kam dann endlich der
erlösende Wegweiser der mich auf der Gegenseite der Insel runter auf die
Strand-Strasse führte. Auf dieser konnte ich mich alle Kilometer, anhand eines
Wegweisers versichern, dass ich immer noch die richtige Richtung eingeschlagen
habe.
So konnte ich entlastet die
Gegend langsam durchfahren, das berühmte Fishermans Village besuchen, einem
Strassen-Markt besuchen und mir eine Abkühlung in einem Strandkaffee gönnen,
bis ich endlich mit durchgeschwitztem Hosenboden beim Big Budda ankam.
Wie es sich als Schweizer
gehört, habe ich das Motorrad auf den angeschriebenen Parkplatz abgestellt und
marschierte zu Fuss in Richtung Budda, und dem dazu gehörenden Dorf. Ich musste
dann wieder einmal feststellen, dass ich der Einzige war, der nicht mit dem
Moto direkt vor die Treppen des Buddas gefahren bin.
Mit Andacht umrundete ich
den Budda, liess alle Glocken erklingen und genoss die Aussicht und Atmosphäre.
Nach einem Blick auf die Uhr
stellte ich fest, dass es eigentlich reichen sollte auch noch den Wasserfall zu
besuchen, der auf jedem Adventure Prospekt angepriesen wird. Das bedeutete
jedoch, nachtanken, Arschbacken massieren und mit dem Gas ein bisschen oberhalb
des Standgases zu spielen. Ich schaffte die Strecke jedoch nicht ohne eine
Pause um den viel zu kleinen Helm und den „Hosenboden“ zu lüften.
Endlich am Wasserfall
angekommen musste ich feststellen, dass lediglich ein grosser Parkplatz zu
sehen war. Der Weg zum Wasserfall wurde mit 800m durch den Dschungel
beschrieben. Hätte ich gewusst, dass diese 800m fast senkrecht in die Höhe
gingen, ich wäre den Stress nicht eingegangen. Mit langen Hosen, die ich für
das Mofa fahren angebracht fand, schwitzte ich nur einmal. Keinen trocken
flecken mehr an mir findend traf ich dann auf ein ausgetrocknetes Rinnsal von
einem Wasserfall. Mir viel jetzt auch die wenigen Touristen auf. Hätte ich das
Hirn vorher eingeschaltet, hätte ich mich für eine Kanufahrt im Meer
entschieden und nicht einen Wasserfall mitten in der Trockenzeit ausgesucht.
Der Rückweg sollte noch über
den Touristenort Lamai führen. Da die Zeit jedoch schon fortgeschritten war und
mein Ziel, eine Rückkehr bei Tageslicht, in Gefahr war durchfuhr ich nur einen
Teil des Ortes. Ohne eine Pause zu machen fuhr ich weiter, umrundete Chaweng um
von der richtigen Seite in die Einbahnstrasse zu kommen und konnte mein Gefährt
dreissig Minuten nach der abgemachten Zeit wieder unversehrt zurückgeben.
Mit einem Hintern, jeder
Pavian Affe hätte mich als seinen Bruder erkannt, steuerte ich zuerst eine Bar
an und gönnte mir ein grosses Bier, bevor ich mich hinters Blogschreiben
machte.
Das Ende de Tages verbrachte ich mit Essen, lesen, dem
Tuchmaterial für den nächsten Tag vorbereiten und mit frühzeitigem zu Bett
gehen, da ich am nächsten Tag wieder mit der Hühnern aufstehen musste.
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