Es war
soweit, der Tagesausflug stand an. Gespannt bin ich schon lange vor dem Wecker erwacht.
Die topfenden Laute hinter meinem Bungalow liessen jedoch nichts Gutes erahnen.
Und so war es auch. Es schiffte in strömen. Trotzdem packte ich meine sieben
Sachen, (beim tauchen wird man ja sowieso nass) und begab mich rechtzeitig in
die Tauchbasis. Ein verstörter Dive Guide erklärte mir dann, dass er das Boot
und das Essen bereits gestern organisiert hätte und nun die 4 Franzosen wegen
des schlechten Wetters einen Rückzieher gemacht haben.
Meine
Intervention auf französisch wirkte jedoch nur 25%. Lediglich einer liess sich
umstimmen, mit auf die Tagestour zu kommen. So waren wir dann eine
Internationale Truppe von 5 Personen
(Philippinen/Haiti/China/Frankreich/Schweiz), die sich von Beginn weg im
Tauchanzug durch die Wellen Richtung Green Island kämpften.
Der Erste
Kampf war das Boot. Mit über einer Stunde Verspätung wurden wir am Stand
abgeholt. Trotz dem Vielen Wassers, fehlte dem Motor, wenn man dieses lärmende
Ding so nennen konnte, das Kühlwasser. So wurde aus dem Kampf auch noch das Bange
hoffen, auch am Ziel anzukommen. Über die ganze Strecke wurde mit einem Kübel
das Kühlsystem aktiviert, und mit halber Leistung in ca. 3 Meter hohen Wellen
kamen wir schlussendlich, mit einer weiteren Stunde Verspätung, auch am
Tauchplatz an und konnten uns erleichtert mit einem Sprung ins Wasser vom Wellengang
verabschieden.
Nach fünfzig
Minuten Strömung und Brandung an einem wunderschönen Riff probierten wir, durch
die Wellen getragen, ins Boot zu „hechten“ was nicht allen auf Anhieb gelang.
Auch die Oberflächenpause von einer Stunde bei diesem Wellengang reichte für
den Chinesen, seine letzten Mahlzeiten den Fischen abzugeben. Wieder im Wasser,
ging es dann auch allen sofort wieder besser und wir genossen bei super Sicht
zusammen mit tausenden von Fischschwärmen unser zweiter Tauchgang.
Für das Barbecue
konnten wir uns auf die Insel unter ein Strohdach zurückziehen und genossen erschöpft
kalten Reis mit kalten Hähnchen und ebenso kalten Schweins Koteletten.
An ein
trocknen für die Überfahrt zurück, war nicht zu denken. So machten wir uns
wieder Wasser schöpfend auf den Weg, durch den Regen Richtung Ressort.
Eine Warme
Dusche half gegen das frieren, nicht aber gegen die Feuchtigkeit. Erst nach
einem Bier in der Bar, fühlten wir uns einigermassen trocken.
Es war in
der Zwischenzeit auch schon wieder finster geworden und so machte ich mich ans
Blog schreiben.
Um noch Rechtzeitig
zu einer warmen Mahlzeit zu kommen wurde für einmal auf die Siesta verzichtet,
stattdessen genehmigte ich mir eine riesen Portion Spagetti.
Es zeigte
wieder einmal, dass man auch bei schlechtem Wetter wunderschöne Tauchgänge
machen kann und wir gaben uns beim Bier natürlich alle Mühe, die zu Hause
gebliebenen Franzosen so richtig neidisch zu machen.
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