Voller Tatendrang juckte
ich recht früh aus dem Bett, verpackte meine Auslegeordnung wieder in Sack und
Pack, checkte aus, liess mein Gepäck im Hotel einstellen und macht mich auf, mein
geplantes Tagesprogramm „abzuarbeiten“. Einen Blick zum Himmel versprach zwar
nichts Gutes. Ich hoffte jedoch wenigstens trocken über den Tag zu kommen.
Nach bereits einer Halben
Stunde Fussmarsch machte sich dann auch schon das feine Essen des Vortages in
Form von „zerren und reissen“ bemerkbar, was mich den ganzen Tag hindurch
begleitete. Durchschnittlich alle halbe Stunde musste ich dann auch während des
ganzen Stadtbummels immer wieder eine „Pause“ an einem stillen Örtchen, meistens
in einem besseren Kleidergeschäft oder bei Mc Donalds aufsuchen, bis ich am
Abend so entleert war, dass einer Darmspiegelung nicht mehr im Wege gestanden
hätte.
Das erste Ziel war die
Aussichtsplattform Sky 100, in einem Hochhaus auf 400m Höhe, das einen Überblick
über die ganze Stadt versprach. Hätte
ich bei meinem Blick zum Himmel am Morgen auch das Hirn eingeschaltet, so wären
mir 16 Franken mehr zum schoppen geblieben. Die Wolkenkratzer hatten nämlich schon am
Morgen die Wolkendecke durchstochen und ich fand mich nach einer schnellen (16
Fränkigen) Liftfahrt in den 100.sten Stock, mitten in der dicksten
Wolkenschicht, mit null Sicht wieder.
Das Panorama musste ich
von den Bildern vor den Fenstern erahnen und hatte kein einziges Gebäude mit
meinem eigenen Auge erkennen können.
Mit dem Besuch des
Ladymarktes, des Jademarktes und eines über 18Km langen Fussmarsches durch den
Stadtteil Kowloon konnte dich trotz des Reinfalles an meinem ersten Ziel dann
doch noch einen schönen und interessanten Tag in Honkong verbringen, bis mich die
Zeit zwang, auf den Flughafen zu gehen, um meine letzte Etappe, wieder nach
Hause, in Angriff zu nehmen.
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