Ohne den Wecker zu stellen bin ich kurz nach Mitternacht todmüde in mein Bett, das in der Zwischenzeit mit einer zweiten Matratze aufeinandergestapelt aufgebessert wurde, gefallen und schon beim ersten Gefühl eines endlich weichen Bettes sofort eingeschlafen.
Der Regen, den ich nicht mitbekommen habe, hat wahrscheinlich auch das Klima so positiv verändert, dass ich ohne einmal auf zu wachen bis acht Uhr durchgeschlafen hatte.
Ein neuer Tag und neue Tauchgänge. Vorab mein schon obligates Cornbeef zum Frühstück, ging es ab durch en Sand zur Tauchbasis, Ich lies mir die Tauchplätze des heutigen Tages beschreiben und entschied mich für beide Tauchgängen Nitrox zu verwenden, da es sich wieder um eher tiefere Tauchgänge handelte.
Wieder mit einem neuen Dive Guide, eine philippinischen Master-Taucherin von sicher weniger als 40 Kg, Sprangen wir in das kühle Nass und begaben uns vor dem Riff auf den Sandboden, mit der Absicht Seepferdchen zu finden. Die Seepferdchen haben wir nicht gefunden, wie auch den retour Weg zum Riff, um in weniger tiefem Wasser austauchen zu können. Die Sicht auf der Tiefe von 25 Meter war so trüb, dass man die Sonne nicht mehr sah. Das gute Mädchen hatte keinen Kompass dabei und schwamm konsequent im Kreis. Ebenfalls liess sie sich nicht erweichen und auf meine Richtungszeichen zu reagieren. Als dem anderen Taucher unserer Dreiergruppe die Luft ausging, blieb uns nur noch einen Freiwasseraufstieg mit all seinen Sicherheits-Stopps.
Nach so vielen Tauchgängen muss man auch einmal mit einem schlechten Tauchgang umgehen. Ich werde mich jedoch von nun an wieder mehr selber auf die Himmelsrichtungen konzentrieren.
Die Mittagszeit verbrachte ich mit dem Schreiben des Blogs vom Vortag und mit zwei Flaschen Wasser, bevor es wieder über meinen nun schon alltäglichen Sand Lauf zur Basis zurück legte.
Der zweite Tauchgang absolvierten wir auf der gegenüberliegenden Seite der Insel «Lapu Pinacle». Ein Riff, beginnend auf 10 Meter und fast senkrecht abfallend auf 25 Meter. Meinem Dive Guide Mädchen ist nichts anderes in den Sinn gekommen als sich bereits wieder ohne Kompass in den Sand zu stürzen. Dieses Mal hatte ich jedoch meinen eigenen Kompass konsultiert und verlies die Gruppe nach 5 Minuten Richtung Riff. Lange alleine konnte ich nicht sein. Drei Minuten später tauchte auch die Dive Guidein, nach mir suchend, wieder auf. Sie probierte noch einmal das Zepter wieder an sich zu reissen und gegen die Strömung den Tauchgang fortzusetzen, bis ich Ihr zu verstehen gab, dass ich nicht für solche Spässe aufgelegt bin. Auf mein Verabschiedungszeichen folgte Sie mir jedoch bis zum auftauchen und Abschluss dieses Tauchganges.
Auch an der Oberfläche verlor sie kein Wort über meine Machenschaften, was entweder heisst, dass Sie nie mehr mit mir tauchen will oder dass Sie mein Freiheitsdrang akzeptierte.
Wieder zurück in der Basis verstaute ich meine Ausrüstung, trank noch ein Bier an der Bar und machte mich auf, meinen Bungalow zu geniessen.
Inzwischen wird es bereits wieder dunkel und ein tropischer Regen ist auch schon vorbeigezogen. Der Gesundheit zu liebe werde ich mich heute wieder Philippinisch gesund ernähren und mit Sicherheit früh mein nun endlich weiches Bett geniessen.
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