Mittwoch, 11. März 2020

11.03.2020 Adieu Fuchshai

Trotz einer kurzen Nacht, ich konnte lange nicht einschlafen, stand ich kurz nach vier Uhr quickfidel wieder auf, um ein letztes Mal die Fuchshaie zu besuchen. Leider war ich der einzige der die morgendliche Frische von sich behaupten konnte.
Wir starteten kurz nach fünf Uhr mit zwei Booten und hatten bereits nach einer viertel Stunde einen Motorschaden ab Boot Nummer II. Das Abschleppmanöver dauerte nun seine Zeit und wir erreichten das Riff nicht von sechs Uhr. Ich ahnte böses als ich all die anderen Boote sah, die ebenfalls massenhaft Taucher an die Riffkannte schickten.
Die Sicht war gar nicht so schlecht, aber welcher Hai getraut sich schon in die Nähe der Horden von Touristen, die Hälfte noch solche die, um Ihre hektischen Bewegungen zu deuten, besser in einen Zumba Kurs gegangen wären.
Auf Distanz sahen wir einen Manta auf uns zukommen, der jedoch sofort wieder Rechtsumkehrt machte. Ebenfalls konnten wir schemenhaft mehrere Fuchshaie sichten, die sich jedoch die «Taucherausstellung» an der Riffkannte nur aus der Ferne ansahen.
Die Dekompressionszeit nahte trotz Nitrox und so liessen wir uns zurück zum Anker treiben wo wir noch die Sicherheitsstopps durchführten. Ein wenig enttäuscht hing ich dort am Seil, bis sich doch noch ein 3 Meter Exemplar eines Fuchhaies aufraffte mich zu verabschieden und seine majestätischen Kreise unter uns vollzog. Dies war dann auch für mich ein krönender Abschluss.









Der Motor von Boot Nummer II konnte in der Zwischenzeit leider nicht repariert werden und so wurde auch dieser Kahn über die ganze Strecke abgeschleppt.
Die Verlorene Zeit musste ich Schlussendlich für mein Morgenessen hergeben, da ich um neun Uhr den Besuch, einer der schönsten Inseln der Philippinen gebucht hatte.
Die Salzkruste noch nicht abgewaschen, lediglich mit neuem T-Shirt hetzte ich Richtung Hafen, um als letzter in einem vollkommen überfüllen Boot Platz zu nehmen.  Der Letzte nimmt was im bleibt und so musste ich meinen Platz hinter dem Führerstand und vor dem Offenen Motorenraum einnehmen. Je nach Windrichtung hatte ich entweder 50 Grad und Dieselgeschmack oder der nicht weniger penetrante Geschmack des BBC, das während der ganzen Fahrt für die über 50 Personen auf dem Schiff vorbereitet wurde.







Nach zweieinhalb Stunden, ich wusste nicht mehr wie ich auf meinem Plastik Schemel noch sitzen sollte, erreichten wir endlich die Insel «Calamangan». Ein wirkliches Highlight mit einer traumhaften Sandzunge, die ich trotz Hitze in vollen Zügen genoss. Bis zum ominösen BBC, worauf mir eigentlich der Appetit vergangen war, schlenderte ich ziellos auf dieser Insel umher und genoss meinen letzten Tag in dieser wunderschönen Region, nahm ein abkühlendes Bad und überwindete mich dann doch noch das gebratene Fett, hier nennen sie es Schwein zu köstigen. Für die Rückfahrt war ich so schlau und begab mich als einer der Ersten auf das Boot um auch einmal den Platz selber auszusuchen. Unter Berücksichtigung von Sonnenstand und Fahrtrichtung verteidigte ich meinen Schatten-Platz und konnte die Rückfahrt nun auch geniessen.
























 Gemäss meiner Tageplanung sind wir auch hier wieder eine Stunde zu spät angekommen, so dass ich direkt zur Tauchbasis lief, um mein von Arvin aufgehängtes und hoffentlich trockenes Tauchmaterial einzupacken, meine Rechnung zu begleichen, und einen «Träger» zu bestechen der für mich das Zeug den Weg zurück in meinen Bungalow schleppt. Im Preis, den ich dafür bot, habe ich mich wahrscheinlich vertan, denn sie stritten sich fast darum, wer mir den Gefallen erfüllen konnte.  


Zurück im Bungalow, die Sonne hat sich schon abgemeldet, verstaute ich die ersten Sachen in mein Gepäck, noch bevor ich mir an der Hotelbar ein Bier genehmigte.

Nach dem Blogschreiben wird die zweite Etappe eingepackt, um mich anschliessend noch mit dem Staff der Basis zu einem gemeinsamen Nachtessen auf dem Marktplatz zu treffen.
Ein wunderschöner letzter Tauchtag geht so zu ende.
Ab morgen heisste es, sich über Cebu wieder an die Rückreise zu gewöhnen.

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