Der Wecker holte mich schon vor 7.00Uhr aus den Federn und um Punkt sieben klopfte auch noch meine “Versicherung” der Tauchshopboy an meiner Türe. Mit noch ganz kleinen Augen packte ich meine sieben Sachen, schmierte mir die Glatze und das Gesicht voll mit Sonnenschutz.
Dies hätte sich jedoch erübrigt wenn ich nur einmal aus dem Fenster geschaut hätte. Es schiffte in strömen. Bei der Tauchbasis angekommen, war ich mit meinen kurzen Hosen, T-Shirt und Rucksack ein Fremdkörper. Alle zogen sogleich den Tauchanzug an, was ich bei dem Regen keine Dummheit fand und es Ihnen gleichtat. Den Ruchsack konnte ich dann auf dem Schiff halbwegs trocken verstauen, wir jedoch wurden auf der Überfahrt zur grünen Insel pflotschnass. Die ersten zwei Tauchgänge absolvierten wir Riff an der Nordspitze der Insel, das knapp an die Oberfläche ragte. Noch nie in meinem Leben habe ich eine solche Fischsuppe gesehen. An einem wunderschönen Hartkorallenriff tauchten wir bei guter Sicht bis auf 30 Meter, und trotzdem war unter uns immer noch ein dunkelblaues nichts zu sehen, so rollten wir nach erreichen der Dekozeit das Riff von unten her durch all die Fischschwärme wieder auf.
Während der Oberflächenpause und des zweiten Tauchganges baute unsere 7-Köpfige Bootscrew für uns 6 Taucher am Strand der Insel einen Grillstand auf, so dass wir uns nach 2h unter Wasser hungrig und unterkühlt ohne den Tauchanzug auszuziehen gleich hinter ein, allen Wünschen entsprechendes, Buffet machen konnten.
Meine Hoffnung, dass sich das Wetter noch besserte, wurde mir vom ständig wieder aufkommendem Regen abgewaschen, was die meisten uns veranlasste, auch das Mittagessen im nassen Tauchanzug ein zu nehmen.
Nach einer kurzen Erkundung der Insel, auch wenn es nur dieser kleine Strandabschnitt war, und dem absitzen der obligaten Oberflächenpause, durften wir uns schon zu unserm dritten Tauchgang aufmachen. Wie von Geisterhand wurde uns auch dieses Mal wieder die Pressluftflaschen von der Bootscrew ausgetaucht und es ging mit einem neuen Luftvorrat wieder ins Wasser. Der Name “Waschtrommel” wurde für diesen Tauchplatz passend gewählt. Die Form des Riffes glich den 5 Fingern einer Hand und um jeden Finger pfiff die Strömung aus einer anderen Richtung, was die Fische nicht zu stören schien. Ebenso die Weichkorallen und die Polypen der Hartkorallen die geduldig auf ihre Ration Plankton warteten. Wir kraftlosen Taucher hatten da jedoch unsere Mühe und kämpften uns von Finger zu Finger.
Die einen mit blutigen Händen und die anderen mit einem eklatanten Luftverbrauch. Nach 30 Minuten war es soweit und der Guide musste sich mit den ersten verabschieden und ich übernahm den Rest der Gruppe für die restliche Zeit, bis auch ich ein Kollege an mein Zweitautomaten anhängen musste, da seine Flasche leer war.
Für den Rückweg zurück nach Sabang rentierte es dann auch wieder nicht mehr den Tauchanzug auszuziehen so dass ich nun schon über 8h in meinem Nassanzug verbrachte und mich des Geschmackes wegen entschied den Anzug nicht vor der Tauchbasis sondern direkt im Pool auszuziehen.
Nach dem frisch machen gings mit Vorfreude auf ein spezielles Essen, dass ich bei meiner “Küchenfee” am Strand bestellt habe ans Buch lesen und Blog schreiben.
Meine Küchenfee hatte sich auf mein Wunsch auf dem Markt mit Fisch eingedeckt und bereitete mir ein unvergessliches Nachtessen zu, die neben dem Fisch auch aus einem Gemüseeintopf und dem obligaten Reis bestand. Die glücklichen Augen und das Lächeln, gaben wir die Gewissheit, dass die Höhe meines Trinkgeldes ein weiteres spezielles Essen möglich zulässt.
Den Abend schloss ich dann mit der Vorbereitung einer Inseltour per Mofa ab.
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