Heute sollte mein freier Tag sein. Ohne Tauchstress, und
wieder einmal Wellness für meine geschundenen Salzwasserohren. Ich stand schon
vor acht Uhr auf, begab mich zum ausgiebigen Frühstück, dass ich an den
Tauchtagen nie geniessen darf, um meinen Magen vom Wellengang nicht zu stark zu
strapazieren. Nach Wurst Ei Speck Brot und obendrauf noch eine Nudelsuppe begab
ich mich auf die Suche nach einem Motorrad. Mir wurde gesagt, ich ein solches
in jeder Ecke, für wenig Geld, mieten kann. Das war auch so, nur habe ich mich
für die falsche Ecke entschieden. Für
wirklich wenig Geld übernahm ich eine Rostlaube aus den 70igern. Meine
Nachfrage nach einem Helm verlief im nichts. Das Motorrad wurde mir auf der
Strasse bereitgestellt und gestartet. So schwang ich mich elegant auf den
Sattel und brauste los. Nach 10 Meter stellte ich fest, dass die Kupplung
irgendwann abgefallen ist und der 2. Gang nur mit viel Geschick und ebenso viel
Kraft unter lautem aufstöhnen des Motors eingelegt werden konnte. Ich schaffte es bis in den dritten Gang zu
schalten. Bei der nächsten Kreuzung, musste ich feststellten, dass auch die Fussbremse wahrscheinlich schon
seit Jahren den Dienst verweigert. Nach weiteren drei Kilometer erblickte ich
eine Dankstelle und nun überliess ich nichts mehr dem Zufall. Eine
Tankkontrolle ergab, dass ich in der nächsten halben Stunde irgendwo
stehengeblieben wäre.
Voll betankt und ohne jeglichen Ortskennnisse machte ich
mich auf den Weg in Richtung Cebu. Diese Richtung war die einzige, die ich
kannte und mit Sicherheit den Rückweg wieder fand. Nach ca. 20 Km, Für meinen Hintern gefühlte 150Km
erblickte ich ein grosses Einkaufszentrum. Der Gedanke an einen klimatisierten
Raum, einer gekühlten Cola, lies mich die Prozedur des Runterschaltens auf mich
zu nehmen. Motorbike abstellen und rein in die Kühle. Das erste was ich sah,
war ein Tauchlehrer von Panagsama mit einen voll gefüllten Einkaufswagen. Er
erklärte mit dann auch, dass dies die Einkaufsoase aller Einheimischen ist und
vom Preis noch einmal halb so teuer wie in der Touristenstadt MoalBoal.
Ebenfalls erklärte er mir den Weg zu einem wunderschönen Privatstrand wo ich
mit Sicherheit keine Touristen finden werde.
Wieder auf Normaltemperatur herunter gekühlt, die Schultern
wieder schmerzfrei stieg ich erneut auf die Rostlaube und begab mich zu diesem
Strand. Er hatte Recht dieser Strand ist Touristenfrei, jedoch voller
Fischerboote. Ein absolut idyllischer Flecken dieser Erde.
Kaum angehalten war
ich auch schon umgeben von einer Horde junger Boys die sich mit Ihren englisch
Kenntnissen zu übertreffen versuchten, jedoch nicht über „waths your name“
hinauskamen. Es gesellte sich eine Mutter dazu und so spazierte ich in Begleitung
einer Horde Kinder durch diese Gegend. Bei einem Kiosk, der als solcher nur
schwer zu erkenne gab wollte ich ein Bier trinken. Ich konnte natürlich mein
Bier nicht alleine trinken und probierte für die Kids eine Flasche Cola mit
Becher zu kaufen. Da in dieser Gegend die Plastikbecher nicht bekannt sind wurde
je eine Flasche Cola und Orange in Patiksäcke mit einem Strohhalm abgefüllt und
ich konnte 11 Kinder und mich selber unter 2.50 glücklich machen. Einer der Boys zog immer an mir und sagte
Restaurant Restaurant Res... bis ich
nachgab und 50 Meter im Landesinneren seine Mutter oder Oma antraf, die
wirklich mehr Stühle vor ihrer Hütte hatte als normal. Sie begrüsste mich in
gebrochenem Englisch und erklärte mir, dass Sie 20 Jahre in Manila als Köchin
gearbeitet hat. Mit einem unguten Gefühl
liess ich mich für ein „Abodo“ einer Hühnersuppe mit Gemüse und Kartoffeln
breitschlagen, und schon bald stellten sich auch alle Nachbarn, alles Bruder
Onkel Cousin oder sonst Verwandte vor. Mit einer Spende von 6Franken für Bier
für alle, das aus grossen 1 Liter Flaschen mit lediglich nur einem Glas für
alle getrunken wurde, erkaufte ich mir ihre Freundschaft und ich durfte,
natürlich in Begleitung aller Jungs sogar Ihre Behausungen besichtigen. Nach
einer Stunde wurde mir dann ein super Essen vorgesetzt, dass all die Touristenrestaurant
bei weitem übertraf. Ich blieb nach dem Essen noch sicher eine Stunde sitzen,
probierte mich mit Hand und Fuss zu verständigen und verabschiedete mich keine
30 Franken leichter für all die Biere und des Essens von meinen neunen Freunde mit
einem Sack voll wunderschönen Erfahrungen.
Da ich die Toilette zwar fotografierte, jedoch nicht benutzte, und dem
Gefühl, dass ich die Erlebnisse nicht mehr toppen konnte führ ich gegen 4 Uhr
schon wieder Richtung Panagsama, genoss nach der Abgabe meines Schrotthaufens
mein sauberes WC und legte mich für eine wohlverdiente Pause auf mein Bett.
Ohne den Wecker zu stellen wurde es dann ein ausgiebiger Schlaf, so dass ich
erst noch acht Uhr wieder erwachte.
Es war nun Zeit der Dreck, in der Hoffnung jedoch nicht die Erinnerungen, abzuwaschen und mich ans niederschreiben meiner Erlebnisse zu machen.
Es war nun Zeit der Dreck, in der Hoffnung jedoch nicht die Erinnerungen, abzuwaschen und mich ans niederschreiben meiner Erlebnisse zu machen.
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